Warum Kaninchen keine Anfängertiere sind

Leider werden Kaninchen und andere Kleintiere / Nager immer noch viel zu häufig als Anfängertiere angesehen. Ein häufiges Bild ist ein einzelnes Tier in einem winzigen Käfig, mit etwas Trockenfutter und einen Napf Wasser. Ein trauriges Bild. Denn in Wirklichkeit sind Kaninchen das Gegenteil, sie haben genauso viele Ansprüche und Bedürfnisse wie jedes andere Tier auch.

Sie sind Gruppentiere, müssen deshalb also mindestens zu zweit gehalten werden. Im Zoohandel wird ein völlig falsches Bild vermittelt, mit einem kleinen Stall können die Tiere nicht ihren natürlichen Bewegungsdrang aushoppeln. Sie wollen springen, laufen, hoppeln, Haken schlagen und Männchen machen. Dafür ist ein Stall von mindestens 4qm-6qm für zwei Kaninchen erforderlich. Mindestens.

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Oft werden Kaninchen schon kleinen Kindern allein anvertraut, die mit den Tieren noch gar nicht verantwortungsbewusst umgehen können. Gründe dafür sind wohl der geringe Anschaffungspreis und die Lautlosigkeit und vermeintliche Harmlosigkeit der Langohren. Das endet nicht immer gut, denn Kaninchen sind keine Kuscheltiere. Außerdem sind sie sehr sensibel und reagieren oft ängstlich und schreckhaft auf Menschen.

Sie wollen eigentlich in Ruhe gelassen werden, natürlich nicht in dem Sinne nur fünf Minuten „eben“ das Futter zu geben, sondern ohne Geknuddel und Gequäle. Sie wollen beschäftigt werden, damit sie sich nicht langweilen, dafür reicht schon ein großer, spannend gestalteter Auslauf mit Ästen, verschiedenen Ebenen und Häuschen. Dabei kann man sehr schön zuschauen, wie sie den Auslauf entdecken und erkunden. Insgesamt sind sie also eher Beobachtungstiere als Spielkameraden für Menschenkinder. Kaninchen sind soziale Tiere, ohne Partner verkümmern sie, daher sollten sie nie allein gehalten werden.

Und auch mit einem Trog voll Pellets macht man Kaninchen nicht glücklich, denn mit der auch noch so verführerischen Futterauswahl im Zoohandel tun Sie dem Tier keinen Gefallen. Dadurch ist das Tier schnell satt und weiß dann nichts mehr mit sich anzufangen, stattdessen sollten sie viel Naturnahes wie Heu, frisches Obst, Gemüse, Blätter, Gräser und Kräuter bekommen. Heu und Wasser sollten immer bereit stehen, denn in der Natur lebende Kaninchen nehmen bis zu 50 Mahlzeiten am Tag zu sich, mit anderem kann man die Mahlzeiten verfeinern und abwechslungsreich gestalten. Fertigfutter ist hochenergetisch und oftmals ungesund. Es ist mit Zusatzstoffen angereichert und mach die Tiere krank und dick, so ähnlich wie wenn ein Mensch sich nur mit Kartoffelchips ernähren würde.

Man sollte sich grundsätzlich gut informieren und überlegen, ob man solche Kriterien erfüllen kann, und zwar vor der Anschaffung.

Dieser Artikel ist im Rahmen unserer Schulkooperation entstanden und wurde von Elisa F. und Johanna G., Klasse 8, verfasst.

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