Die Katze – ein soziales Wesen

Katzen sind eigenwillig. Katzen sind unterschiedlich. Katzen haben ganz verschiedene Charaktere.

Dass Katzen aber Einzelgänger seien, ist ein ebenso altes wie falsches Gerücht. Katzen sind grundsätzlich sehr soziale Tiere, die den Kontakt mit Artgenossen sehr genießen. Gemeinsames Kuscheln, kleinere Raufereien, sich gegenseitiges Putzen, das alles lieben die meisten Katzen mit sogar mehreren Artgenossen. Normalerweise kann auch kein Mensch den Sozialpartner Katze ersetzen. Wer schnüffelt schon an seiner Katze herum? 🙂 Wer tobt mit ihr durch die Wohnung, spielt fangen und gurrt und grummelt zu allen möglichen Tages- und Nachtzeiten? Bedenken Sie dies bitte und spendieren Sie ihrer Katze einen oder mehrere Kumpel. Sie wird es Ihnen danken, mit einem langen und glücklichen Leben.

Ideal sind immer Wurfgeschwister oder Katzengruppen, die schon im Tierheim gut miteinander ausgekommen sind. Passende Katzen zu bereits vorhandenen zu finden und dann neu miteinander zu vergesellschaften, ist zwar nicht immer einfach (und gelingt auch nicht immer), aber dazu gibt es Hilfestellungen, die auch Ihr Tierheim oder Tierarzt Ihnen geben kann.

Leider werden aber immer noch sehr sehr viele Katzen (vor allem Babies oder vermeintliche Exoten / Zuchtkatzen ) in Einzelhaltung vergeben. Gerade bei reiner Wohnungshaltung ergeben sich dadurch oft massive Probleme: Unreinheit, Aggressionen, Zerstörungswut um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Natürlich gibt es auch Katzen, die nichts von Artgenossen halten oder sie ignorieren. Aber besser zwei Katzen, die sich zwar ignorieren, aber trotzdem gegenseitig beobachten und die Möglichkeit hätten, miteinander zu spielen und zu kuscheln als eine Katze, die völlig alleine zu Hause verkümmert. Wirkliche Einzeltiere äußern sich durch grundlose Aggressivität gegenüber Artgenossen. Von diesen Katzen gibt es jedoch nur sehr wenige Exemplare, die aufgrund traumatischer Erfahrungen oder mangelnder Sozialisation nicht mehr vergesellschaftet werden können.

Auch diese Vertreter haben ein Zuhause bei netten Menschen verdient, sollten aber zumindest Freigänger sein dürfen und nicht in Einzelhaft-Langeweile vergehen müssen. Sollte auch ein Freigang aufgrund der Ängstlichkeit oder Krankheit einer Katze nicht möglich sein, kann man das nur akzeptieren, wenn die Katze zumindest in einer größeren Familie und einem großzügigen Wohnraum / Revier leben darf (vielleicht ja mit anderen Haustieren, mit denen sie sich versteht), wo sie verschiedene soziale Kontakte und Abwechslung hat. Eine Einzelkatze, die acht oder gar mehr Stunden am Tag allein gelassen in einer Wohnung vor sich hin dösen muss, kann nicht glücklich sein. Diese Haltung ist nicht artgerecht, sondern nahe an Tierquälerei.

Und: Zwei Katzen sind nicht doppelt so teuer wie eine! Im Gegenteil: Meist bleiben sie gesünder, haben mehr Bewegung und Abwechslung. Man kann auch die größeren, günstigeren Futterdosen kaufen und die Spielzeuge werden sowieso geteilt. Lediglich mindestens eine Katzentoilette mehr ist nötig.

Umfassende, kompetente Informationen: Feline Senses

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