Das miese Geschäft mit dem (Mit-) Leid

„Das darf doch nicht wahr sein!“ möchte man ausrufen, wenn man die Informationen verfolgt, die seit einigen Monaten schon durch die Medien gehen.

Unseriöse Geschäftemacher treiben die Ausbeutung wehrloser Tiere auf die Spitze und versuchen mit allen Mitteln auf Kosten der Gesundheit und Lebensfreude der Tiere und Menschen Geld zu machen.

Dabei setzen diese Tierquäler auf drei Typen von Käufern:

  • Gelegenheitskäufer, für die ein „mal eben“ auf dem Markt im Ausland gekauftes Tier ein willkommenes Spielzeug oder Mitbringsel ist,
  • Sparfüchse, die für einen vermeintlichen Rassehund mit vermeintlichen „Papieren und allen Impfungen“ nicht beim Züchter um die 1000 Euro bezahlen wollen, wenn es die Tiere doch im Internet oder „Großhandel“ so viel billiger gibt. „Geiz ist geil!“,
  • Tierliebhaber, denen beim Rundgang über einschlägige Märkte die kleinen (und oftmals viel zu jungen und viel zu früh von der Mutter getrennten) Welpen auffallen und sie aus ihrem Elend erlösen wollen.

Aber Geiz ist leider meistens nicht „geil“. Und die Rettung eines kleinen Würmchens beseitigt leider auch nicht das strukturelle Problem dieses miesen Handels auf Kosten des Tierwohls. Zu den Gelegenheitskäufern fällt einem gar nichts mehr ein, amerikanische Tierheime können etwa ein trauriges Lied vom Paris-Hilton-Syndrom singen…

Was kann man also gegen diesen fürchterlichen Trend tun?

Zuerst ist Aufklärung wichtig: Die „Wühltischwelpen“ werden in Massenzuchtanlagen unter fürchterlichen Bedingungen gezüchtet und sind meist von Anfang an kränklich, geschwächt, schlecht oder gar nicht sozialisiert und evtl. leider auch emotional verstört. Die Mütter vegetieren als lebendige Gebärmaschinen dahin. Untersuchungen haben ergeben, dass bis zu 50% dieser Welpen deutlich krankheitsanfälliger sind oder sogar frühzeitig sterben.

Wenn es denn unbedingt ein reinrassiger Hund sein soll, gehen Sie unbedingt zu einem vertrauenswürdigen, registrierten Züchter, bei dem Sie die Tiere mehrfach besuchen können, wo die Tiere Familienanschluss haben und auch nur eine Rasse gezüchtet wird. Dem Autor dieses Artikels wird dabei allerdings der Sinn eines Rassehundes nicht deutlich, was kann so ein Tier mehr bieten als ein Hund (oder eine Katze etc.) aus dem Tierschutz? Diese haben sicherlich all unsere  Aufmerksamkeit und Liebe verdient, die sie vielfach zurückgeben.

Und: Kaufen Sie nie aus Mitleid! Dies fällt sicherlich sehr schwer, aber für jede arme Seele, die Sie vermeintlich retten, rücken wieder fünf neue nach, denn diese skrupellosen Geschäftemacher fühlen sich durch Ihren Kauf ja in ihrer Profitgier noch bestätigt.

Allgemeine Aufklärung tut Not, wir sollten alle dafür sorgen, dass diesen Tierquälern das Handwerk gelegt wird, durch Aufklärung und Gesetzesinitiativen!

Weitere Informationen zu diesem traurigen Thema finden Sie hier:

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